European Geopark Network (EGN) Tagung in Aalen
Die Mitglieder aller europäischen Geoparks treffen sich zweimal im Jahr an verschiedenen Orten um sich auszutauschen. Vom 26.03. - 29.03.2019 war der Geopark Schwäbische Alb Gastgeber dieser internationalen Tagung. Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Stadt Aalen statt. Es nahmen mehr als 150 Personen aus 20 europäischen Ländern an der Tagung teil. Es wurden neue Projekte der Geoparks vorgestellt und Arbeitssitzungen durchgeführt.
Am vorletzten Tag der Tagung, Donnerstag 28.03.2019, fand ein Öffentlichkeitstag im Rathaus in Aalen statt.
70 Geoparks wurden als Reisedestinationen vorgestellt und boten zahlreiche Spezialitäten an.
Infostellen und Partner des Geoparks waren mit Infoständen vertreten. Auch der Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg war mit einem Infostand dabei. Mit Hilfe der Posterausstellung des LHK, Flyer, Bücher und Broschüren wurden die Gäste von Hermann Sauter und Petra Boldt über die Tätigkeiten des LHK und der Höhlenforschung informiert. Das Interesse war groß.
Auch ein Höhlenverein aus Irland war im Rahmen eines Irischen Geoparks vertreten. Natürlich nahmen wir gleich gegenseitig Kontakt miteinander auf.
Die Tagung war eine gute Gelegenheit auf unseren Landesverband und die Höhlenforschung in Baden-Württemberg aufmerksam zu machen.
(Petra Boldt 22.04.2019)
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Petra Boldt am Infostand des LHK (Foto: Hermann Sautter) |
Hermann Sautter im Gespräch (Foto: Petra Boldt) |
JuHöFoLa 2018 – a report from Poyraz Runa Uhri from Turkey
My name is Poyraz Runa Uhri. I am 20 years old. I started studying Physics at the Faculty of Sciences at the Aegean Uni in Izmir in 2017 fall. At the University I joined the Caving Club, EMAK. I really enjoy spending the weekends and holidays exploring caves. In January 2018 in my group they told us that there is a Caving Program on the Swabian Alb in summer. There you could learn much more about caving so I thought it’s better learning something about caves than sitting at home in summer. I applied to the program in February and I was very happy when I was accepted. Through out that time I had good connection with Petra Boldt. She answered all my questions. I was very excited.
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Poyraz beim Vermessungskurs (Foto: Petra Boldt) |
JuHöFoLa-Teilnehmer vor der Bärentalhöhle (Foto: Jannes Sörgel) |
The first cave we entered, someone from the team got stuck in a crack. It was an interesting experience and it was the first time I experienced something like that. I learned what to do in such a situation and it was a bonus lesson for me.
Poyraz beim Messen von Kluftrichtungen für die Erstellung einer Kluftrose (Foto: Martina B. Cooper)
The geology course was really satisfying for me. I learned a lot about fossils. I learned that what I would describe as stone could be some kind of sponges (caves in Germany have much more fossils than the caves in Turkey, there were many different species). The excursion to the museum was very good. But especially the fossil searching activity after the museum was my favorite. I found a lot of fossils. At home I have a small rock and fossil collection so I filled my lunch box with fossils (therefore I couldn`t use my lunch box during the camp). I couldn`t take lunch with me. But it was worth both for the fossils and for the chance to have more space in my stomach for the delicious dinner.
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Fossiliensuche im Steinbruch der Firma Holcim bei Dotternhausen (Foto: Jannes Sörgel) |
I tried to improve myself at the SRT track. Due to my extra kilos this was not very easy.
SRT-Training in den Bäumen (Foto: Marc Krömer)
I was very interested in the electronic course cave communication and electronics attracted my interest a lot. I am interested at electronics and I also have a ham radio license. Luckily Markus had a ham radio license, too. So he could answer my more advanced questions. Knut was an electronical engineer he made really good presentations and gave us a lot of information. I learned the fundamental ideas of underground telecommunication. Now I`m using this knowledge to create my own radio location system.
Kommunikationstechnik im Kurs Elektronik (Foto: Marc Krömer)
I saw here in Germany caving is mostly about digging in the cave. The caves are unlike in Turkey, generally horizontal (in Turkey caves are mostly vertical). Since I am not good with ropes this was a welcoming experience for me. The speleo formations in Germany are less, but there are lots of fossils. The Vetterhöhle is one of the most beautiful caves I`ve seen. First time in my life I saw an underground river and the galleries were the largest I`ve ever seen.
This is what I can remember at the moment, but I will never forget the delicious food I tasted at the camp especially “Maultaschen”. Thank you all for that good organization. It was an unforgettable experience for me.
Beim Abendessen (Foto: Knut Brenndörfer)
Einige Aktivitäten 2015
Besuch bei der Taufe des Imbergtunnels
Am 22.04.2015 fand am Südportal des Imbergtunnels an der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm der Deutschen Bahn eine Tunneltaufe und der symbolische Tunnelanschlag statt. Als Vertreterin des Landesverbands war ich hierzu eingeladen.
Die Feierlichkeiten begannen mit einem Bläserkonzert direkt vor dem Tunneleingang. Danach gab es eine Begrüßung durch den Geschäftsführer Manfred Leger und den Projektleiter Stefan Kielbassa. Dieser sprach den Mineuren seinen besonderen Respekt aus: „Wenn Ingenieure die Standsicherheit des Tunnelvortriebs berechnen, dann tun sie dies unter Einbeziehung der Gebirgseigenschaften. Die sind aber von Natur aus uneinheitlich, anders als bei Stahl und Beton. Deshalb ist unterirdisches Bauen so besonders, dass sich die Mineure einer Schutzpatronin, der Heiligen Barbara anvertrauen.”
Außerdem kamen zu Wort der Bürgermeister Rainer Braig, Dornstadt, und die Vertreter der Baufirmen Johann Bunte Bau GmbH aus Frankfurt am Main und Stutz GmbH aus Kirchheim in Osthessen, die die bergmännischen Arbeiten an die renommierte Tunnelbaufirma Marti aus der Schweiz vergeben hatten. Nach einer ökumenischen Segnung nahm Barbara Neidlinger, die Patin des Imbergtunnels, sozusagen als Stellvertreterin der Heiligen Barbara den Tunnelanschlag symbolisch in bergmännischer Tradition mit mehreren Sprengböllern im Tunnel vor.


Tunneltaufe am 22.04.2015 vor dem Südportal des Imbergtunnels auf der Neubaustrecke der Deutschen Bahn bei Temmenhausen (Fotos: P. Boldt)
Mit Dr.-Ing. Stefan Kielbassa und Falk Prischmann waren auch unsere Ansprechpartner beim DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH anwesend. Von ihnen wurde ich dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH, Manfred Leger, vorgestellt. Dabei lobte Dr. Stefan Kielbassa unsere Leistung der schnellen und sorgfältigen Höhlenbearbeitung am Widderstalltunnel. Für mich ergaben sich beim anschließenden Buffet noch einige Möglichkeiten, mit den Verantwortlichen der Strecke ins Gespräch zu kommen.
Wie der Presse zu entnehmen war, erfolgte bereits am 30. Juni 2015, nach nur drei Monaten Bauzeit, der Durchschlag des insgesamt 299 Meter langen Imbergtunnels. Petra Boldt (Vorsitzende des LHK)
Naturerlebnistag Baden Württemberg 2015 – eine Initiative der Umweltakademie in Baden-Württemberg
Der Höhlenverein Blaubeuren bot aus diesem Anlass am 3. Mai 2015 einen Familiennachmittag am und im Banzenloch bei Arnegg an. Durchgeführt wurde dieses Angebot von Otto Schwabe und Petra Boldt.
Nachmittags um 14:00 Uhr versammelten sich 23 Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Parkplatz beim Sportgelände in Arnegg. Die Teilnehmer hatten durch die Presse, aber auch durch persönliche Einladung während des Blaubeurer Höhlenwandertags, von der Veranstaltung erfahren.
Alle Teilnehmer wurden mit Helmen und Lampen ausgestattet. Dann wanderten wir gemeinsam in ca. 20 Minuten hinauf zum Banzenloch, dessen Eingang oberhalb einer Steinbruchwand liegt.
Vor der Höhle wurden Poster über die Höhle, die Geologie und die Höhlenbiologie aufgehängt und dann den Teilnehmern in einem einführenden Vortrag erklärt. Besonders wurde auf den Schutz des Geotops und des Biotops Höhle und auf die Ruhezeit der Fledermäuse im Winter hingewiesen.


Teilnehmer beim Naturerlebnistag am 03.05.2015 im und vor dem Banzenloch bei Arnegg (Fotos: P. Boldt)
In kleinen Gruppen befuhren wir dann die Höhle. Alle, die gerade nicht unter der Erde waren, konnten sich über verschiedene Themen der Höhlenforschung informieren. Außerdem konnten sie im Gebiet oberhalb der Höhle nach Weißjura-Fossilien suchen, die es dort reichlich gibt. Dieser Nachmittag hat alle Teilnehmer begeistert. Petra Boldt (Vorsitzende des LHK)
Verschiedene Aktivitäten 2013 und 2012
Höhlentiere beim „Tag der Artenvielfalt“ 2013
Zum „Tag der Artenvielfalt“ am 9. Juni 2013 bot der Arbeitskreis Ulm/Alb-Donau-Kreis des Landesnaturschutzverbands Baden-Württemberg mit Exkursionen in Schmiechen den zahlreichen Interessierten einen „Tag mit besonderem Erlebniswert”. Auf dem Programm standen in der Landschaft rings um Schmiechen, insbesondere um den „Schmiechener See”, unter anderem Führungen zu Pflanzen und Pilzen, zur Vogelwelt und zu Insekten, zum Leben im Wasser und zur Riedpflege mit einer Büffelherde. Und es gab auch einen Programmpunkt für Besucher, die sich für Höhlen interessierten.
Petra Boldt, die Vorsitzende des LHK, und Otto Schwabe vom Höhlenverein Blaubeuren führten zwei größere Gruppen in das Bio- und Geotop Bärentalhöhle bei Hütten. Den Teilnehmern konnte beim Warten vor dem Höhleneingang auf Bildern und anschließend beim aufmerksamen Suchen mit der Taschenlampe die Artenvielfalt des unterirdischen Lebensraums demonstriert werden. Kinder durften draußen mit dem Exhauster kleine Tiere aufsammeln. Natürlich wurden die Tierchen danach gleich wieder freigelassen! (PB – 15.06.2013)

Weitere Informationen und Bilder zu diesem insgesamt sehr gut besuchten Ereignis in Schmiechen bot unter dem Titel "Der See wird verlanden" ein Zeitungsbericht von Elisabeth Sommer am 10.06.2013 im Ehinger Tagblatt, der lokalen Ausgabe der Südwestpresse.
Die Landesverbands-Ausstellung beim Aktionstag an der Karls- und Bärenhöhle 2012

Am Sonntag, dem 01. April 2012 fand, nun schon zum zweiten Mal, ein Aktionstag an der Karls- und Bärenhöhle in Sonnenbühl-Erpfingen statt, dessen Ziel es war, mit besonderen Angeboten und Informationen Besucher auf dieses einzigartige Naturwunder aufmerksam zu machen.
Hierzu waren Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg mit vier Pfleglingen aus dem „Flederhaus” in Tübingen an die Höhle gekommen. Für Kinder ein ganz besonders Erlebnis, diese scheuen und teilweise vom Aussterben bedrohten Tiere einmal aus der Nähe und beim Gefüttert werden sehen zu dürfen. Ganz vorsichtig durften die zwei Großen Mausohren und zwei Rauhaut-Fledermäuse zudem gestreichelt werden.
Auch ein Fossilien- und Mineralien-Flohmarkt, dessen Erlös krebskranken Kindern aus der Region Tschernobyl in Weißrussland zu gut kam, hatte sehr schöne Stücke, wie Ammoniten, versteinertes Holz, Pyrit, Schwerspat und vieles mehr zu bieten.
Hierzu passte natürlich ganz ausgezeichnet die Ausstellung des Landesverbandes für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg. Sie wurde im Restaurant an der Bärenhöhle aufgebaut und ist dort noch bis Pfingsten zu sehen. Die Informationen der Ausstellung über Höhlen- und Höhlenforschung, Karst-, Gewässer-, Natur und Fledermausschutz in Baden-Württemberg haben das sehr gute Bild des Aktionstages bereichert und abgerundet. In der Karls- und Bärenhöhle fanden zudem von 09:00 bis 15:30 Uhr regelmäßige Führungen statt.
Dem Vorschlag der LHK Vorsitzenden Petra Boldt beim Seminar für Schauhöhlenführer, das der LHK am 17.03.2012 in Laichingen veranstaltet hatte, wurde dann ab 16:00 Uhr Rechnung getragen. Petra Boldt hatte bei ihrer Begrüßung in Laichingen unter anderem gesagt: …vielleicht müssen sich die Schauhöhlen auch Gedanken machen, wie sie zum Schutz der nicht ausgebauten Höhlen beitragen können. In einigen Schauhöhlen findet so etwas auch schon statt: „Abenteuer- und Stirnlampenführungen, Schatzsuchen für Kinder, historische Führungen für Erwachsene”. Solche Führungen sind gefragt und sie kommen an…
So wurde um 16:00 Uhr die Beleuchtung in der Höhle ausgeschaltet und alle Besucher erhielten eine Stirnlampe. In einem beeindruckenden Bild, „fast wie bei den richtigen Höhlenforschern”, zeigte sich nun die Höhle. Für die rund 150 Teilnehmer dieser Stirnlampen-Führungen war es ein bleibendes Erlebnis. Auch nach dem jeder Höhlenführer das Höhlenschutz-Motto „Nimm nichts mit, lass nichts zurück, zerstöre nichts und schlage nichts tot” den Besuchern ans Herz legte.
Nicht nur für die Karls- und Bärenhöhle war der Aktionstag eine gelungen Sache, auch der Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg, konnte sich präsentieren und auf seine Arbeit aufmerksam machen und profitieren. Schlussendlich war das Ganze auch ein großer Gewinn für den Fledermaus-, Natur- und den Höhlenschutz.
Presseberichte zum Beitrag:
Reutlinger General-Anzeiger °°° Südwest Presse Hans Martin Luz(Beauftragter für archäologische Denkmalpflege im LHK Ba-Wü)
Tagung der Europäischen Geoparks 2011
Der LHK veranstaltete im Rahmen einer Tagung der Europäischen Geoparks in Bad Urach für die Arbeitsgruppe Forschung und Monitoring eine Führung durch die Gutenberger Höhle.

Dabei ging Petra Boldt vor allem auf die Themen Höhlen als Geotope, Biotope, Klima-Archive und Frühindikatoren des Klimawandels ein. Besonders interessierten sich die Teilnehmer für die automatisch arbeitenden Klimaaufzeichnungen und die speläobiologischen Untersuchungen in Höhlen der Schwäbischen Alb. Es wurde angeregt, die Fossilien in unseren Höhlen genauer bestimmen zu lassen.
Bei einer anschließenden Wanderung durch das Schopflocher Moor und zum Randecker Maar konnten viele Details in Einzelgesprächen geklärt werden. Die Veranstaltung war eine gute Gelegenheit für den LHK, seine Arbeit und die seiner Mitgliedsvereine vorzustellen und besonders auch auf die Schutzwürdigkeit unserer Höhlen hinzuweisen.
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