Jubiläumsfeier "25 Jahre Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg e. V."
Am Abend des 17. Oktobers 2015 feierte der LHK, der Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg e. V., im Saal des Gasthofs Rössle in Laichingen sein 25-jähriges Bestehen. Die zahlreich erschienenen Vertreter der Mitgliedsvereine des LHK wurden zunächst von der Vorsitzenden Petra Boldt herzlich begrüßt.

Vorstände des Verbands der deutschen Höhlen- und Karstforscher und mehrerer benachbarter Landesverbände waren verhindert, hatten aber Grußworte geschickt, die anschließend von Petra Boldt vorgelesen wurden. Die Schreiben kamen von Anna Bieniok für den Bundesverband, von Gerhard Stein und Stefan Zaenker für Hessen, von Heinz Vonderthann für Bayern und von Erich Knust für Rheinland-Pfalz.
Jens Leonhardt aus Erfurt sprach ein Grußwort für den Thüringer Höhlenverein. Er wies darauf hin, dass bei mehreren Projekten sogar einzelne Gruppen aus Baden-Württemberg mit den Thüringer Höhlenforschern zusammenarbeiten würden.
Es folgten Ansprachen von Georg Bäumler, Richard Frank, Wolfgang Siegel und Thomas Striebel. Sie gehören zu den Gründungsmitgliedern des Landesverbands und sind ihm alle noch immer eng verbunden (auch wenn einige heute nicht mehr in Baden-Württemberg wohnen).
Als letzter Redner vor dem gemeinsamen Abendessen überbrachte Winfried Hanold Grüße der Archäologischen Denkmalpflege und betonte, dass auf diesem Gebiet eine gute Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den im Landesverband organisierten Höhlenforschern bestehe.

Nach dem Essen gab zunächst Ralph Müller, Vorsitzender des LHK von 1990 bis 1995, unter der Motto "25 Jahre LHK – was so alles war&qzot; einen Rückblick auf die Verbandsgeschichte (siehe auch: Unterwelten-Info, Nr. 31, S. 18-19).
Anchließend ermöglichte Herbert Jantschke als Vertreter der Arge Blautopf mit faszinierenden Bildern einen tiefen Einblick in Methoden und Ergebnisse der "Blautopfforschung – von damals bis heute&auot;.
Die Jubiläumsfeier war eine dem Anlass entsprechend würdige Veranstaltung, die auch in den Medien einiges Interesse fand. Genannt seien Berichte von Christian Scharbert in der Schwäbischen Zeitung am 18.10.2015 ("Neugier treibt Höhlenforscher an") und von Joachim Striebel in der Südwestpresse am 19.10.2015 ("Jubiläumsfest: Höhlenverband soll mehr an die Öffentlichkeit").
(Thomas Rathgeber – 17.11.2015)
Aus der Tiefe ans Licht

Unter dem Titel Aus der Tiefe ans Licht erscheint am 1. April 2015 (kein Aprilscherz!) ein neuer Führer zu den "Schauhöhlen auf der Schwäbischen Alb".

Herausgeber ist der GeoPark Schwäbische Alb e.V. Der Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg ist Partner.
Erhältlich ist die Neuerscheinung ab dem 1. April gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro an allen 12 Schauhöhlen im Geopark Schwäbische Alb.
(ThR – 01.03.2015)
Archäologie-Preis für Christel Bock und Achim Lehmkuhl
Im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart wurden am 28. Januar 2015 Christel Bock und Achim Lehmkuhl mit dem "Archäologie-Preis Baden-Württemberg 2014" ausgezeichnet. Weitere Preisträger waren der Historische Verein Bauland e.V. in Osterburken und der Förderverein Römerhaus Walheim e.V. Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege, und Joachim E. Schielke, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Stiftung, begrüßten die Festversammlung.
Die Preisverleihung erfolgte durch Ingo Rust, Staatssekretär im Finanzministerium und Vertreter der Obersten Denkmalschutzbehörde. Vor Übergabe der Preise wies dieser auf die große Bedeutung der ehrenamtlichen Mitarbeiter bei der Erforschung und Pflege der archäologischen Denkmale im Land hin und betonte, dass oft erst durch ihr Engagement wichtige Denkmale gefunden, ausgegraben, erhalten oder betreut werden.

Foto: Rose Gruner (Grabenstetten)
Über Christel Bock und Achim Lehmkuhl heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft und des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport vom 28. Januar 2015:
”Seit über einem Vierteljahrhundert sind Christel Bock und Achim Lehmkuhl in der Archäologie aktiv. Im Rahmen von Feldbegehungen haben die beiden zahlreiche neue Fundstellen entdeckt. In einigen Fällen kam es zu oft mehrjährigen archäologischen Ausgrabungen. Zeitlich als auch geographisch haben die beiden ein weites Spektrum abgedeckt: Vom Paläolithikum bis ins Mittelalter, vom Landkreis Ludwigsburg über die Landkreise Esslingen, Tübingen, Reutlingen bis Sigmaringen und Tuttlingen. Ein Schwerpunkt ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit liegt seit über 15 Jahren im Gebiet des Heidengrabens bei Grabenstetten. Die wichtigsten Entdeckungen des Teams haben in den Jahresbänden der Archäologischen Ausgrabungen in Baden-Württemberg sowie den offiziellen Fundberichten ihren Niederschlag gefunden.„
Was hier nur anklingt, ist ihr weit darüber hinaus gehender Einsatz in der Wissensvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit – von der musealen Gestaltung einzelner Ausstellungsmodule über komplexe Präsentationen bis hin zur medialen Aufbereitung und Mitwirkung in fachlich fundierten Filmen.
Christel Bock und Achim Lehmkuhl sind Mitglieder der Höhlenforschungsgruppe Ostalb-Kirchheim. Sie haben im Lauf vieler Jahre auch in der Höhlenforschung und hier besonders im Bereich der Verzahnung von Speläologie, Archäologie und Paläontologie Beachtliches geleistet. Zusätzlich sei erwähnt, dass ihr Blickfeld nicht an den Landesgrenzen endet. So handeln ihre neuesten, gut illustrierten Publikationen von einem 2013 neuentdeckten Erdstall im bayerischen Kellmünz an der Iller* – wichtige Bausteine, die zur Deutung dieser noch immer rätselhaften unterirdischen Anlagen beitragen können.
Wir gratulieren zum Archäologie-Preis Baden-Württemberg 2014! (ThR – 09.02.2015)
* Bock, Christel, & Lehmkuhl, Achim (2014): Ein neu entdeckter Erdstall im Archäologischen Park in Kellmünz a. d. Iller, Lkr. Neu-Ulm. – Der Erdstall, Beiträge zur Erforschung künstlicher Höhlen, Nr. 40, S. 12-15, 4 (Farb-) Fotos, 1 Plan; Aying. / Bock, Christel, & Lehmkuhl, Achim (2014): Eine überraschende Entdeckung. Ein Erdstall im Archäologischen Park in Kellmünz a. d. Iller. – Geschichte im Landkreis Neu-Ulm, Jg. 20, S. 13-18, 5 Abb.; Neu-Ulm.
Delegiertenversammlung 2015
Vor 25 Jahren, am 20. Januar 1990, wurde der „Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg“ (LHK) gegründet. Zu diesem Jubiläum gab Ralph Müller, Gründungsmitglied und von 1990-1995 Vorsitzender des LHK, zu Beginn der diesjährigen Delegiertenversammlung am 24. Januar in Laichingen einen kurzen Abriss über die vergangenen 25 Jahre.
Der LHK ist ein Zusammenschluss der in Baden-Württemberg tätigen Höhlen- und Karstforscher, die sich ebenso im Umwelt- und Naturschutz wie auch im archäologischen Denkmalschutz engagieren. Daraus ergibt sich eine umfangreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ämtern, Behörden und Organisationen, wie dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, dem Landesamt für archäologische Denkmalpflege, der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW), dem Landesnaturschutzverband mit seinen Arbeitskreisen und dem GeoPark sowie dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Bei der Delegiertenversammlung wurden die beiden Referenten für Fledermausschutz, Petra Heusel und Ralf Krist, in ihrem Amt bestätigt. Zusammen mit dem Vorstand wiesen sie eindringlich auf §39, Abs. 6 des Bundesnaturschutzgesetzes hin, der das Aufsuchen von Winterquartieren in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März verbietet.
Auch der Referent für Höhlenschutz, Hannes Köble, wurde wiedergewählt. Er bearbeitet zusätzlich in Zusammenarbeit mit der LUBW in Karlsruhe die Themenkomplexe Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH) und Fledermausmonitoring.
Die Vorsitzende des LHK, Petra Boldt, berichtete von zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. So wurde ein Vertrag mit der Deutschen Bahn abgeschlossen, der die Zusammenarbeit zwischen den Höhlenforschern und dem Bauherrn der Schnellbahntrasse Wendlingen – Ulm über die Schwäbische Alb regelt. Der LHK hat sich im Gegensatz zu anderen Naturschutzverbänden nicht gegen dieses Bauprojekt ausgesprochen, sondern konkrete Hilfe angeboten, wenn bei den Bauarbeiten Höhlen angeschnitten werden.
Jährlich bietet der LHK ein Seminar für Schauhöhlenführer an, das 2014 "Fledermäuse&quoz; zum Thema hatte. 2015 werden die "Paläontologie und Biologie der Höhlen in Baden-Württemberg" Schwerpunkte sein.
Im Jahr 2014 wurden die Kontakte zum GeoPark Schwäbische Alb durch Hans Martin Luz, den Geschäftsführer des LHK, intensiviert, um hier die Höhlen- und Karstforschung, aber vor allem den dringend notwendigen Schutz dieser verletzlichen Welt unter und über Tage, zu verdeutlichen. Hans Martin Luz hält auch den Kontakt zum Landesamt für archäologische Denkmalpflege Baden-Württemberg.
(ThR – 07.02.2015)
Spendenaufruf
!!! Spendenaufruf der "Stiftung-Höhlenrettung" für Johann W.!!!
(Verletzten-Rettungsaktion aus dem "Riesending" im Untersberg, Berchtesgaden).
(ThR – 7. Juli 2014)