Delegiertenversammlung 2015
Vor 25 Jahren, am 20. Januar 1990, wurde der „Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg“ (LHK) gegründet. Zu diesem Jubiläum gab Ralph Müller, Gründungsmitglied und von 1990-1995 Vorsitzender des LHK, zu Beginn der diesjährigen Delegiertenversammlung am 24. Januar in Laichingen einen kurzen Abriss über die vergangenen 25 Jahre.
Der LHK ist ein Zusammenschluss der in Baden-Württemberg tätigen Höhlen- und Karstforscher, die sich ebenso im Umwelt- und Naturschutz wie auch im archäologischen Denkmalschutz engagieren. Daraus ergibt sich eine umfangreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ämtern, Behörden und Organisationen, wie dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, dem Landesamt für archäologische Denkmalpflege, der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW), dem Landesnaturschutzverband mit seinen Arbeitskreisen und dem GeoPark sowie dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Bei der Delegiertenversammlung wurden die beiden Referenten für Fledermausschutz, Petra Heusel und Ralf Krist, in ihrem Amt bestätigt. Zusammen mit dem Vorstand wiesen sie eindringlich auf §39, Abs. 6 des Bundesnaturschutzgesetzes hin, der das Aufsuchen von Winterquartieren in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März verbietet.
Auch der Referent für Höhlenschutz, Hannes Köble, wurde wiedergewählt. Er bearbeitet zusätzlich in Zusammenarbeit mit der LUBW in Karlsruhe die Themenkomplexe Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH) und Fledermausmonitoring.
Die Vorsitzende des LHK, Petra Boldt, berichtete von zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. So wurde ein Vertrag mit der Deutschen Bahn abgeschlossen, der die Zusammenarbeit zwischen den Höhlenforschern und dem Bauherrn der Schnellbahntrasse Wendlingen – Ulm über die Schwäbische Alb regelt. Der LHK hat sich im Gegensatz zu anderen Naturschutzverbänden nicht gegen dieses Bauprojekt ausgesprochen, sondern konkrete Hilfe angeboten, wenn bei den Bauarbeiten Höhlen angeschnitten werden.
Jährlich bietet der LHK ein Seminar für Schauhöhlenführer an, das 2014 "Fledermäuse&quoz; zum Thema hatte. 2015 werden die "Paläontologie und Biologie der Höhlen in Baden-Württemberg" Schwerpunkte sein.
Im Jahr 2014 wurden die Kontakte zum GeoPark Schwäbische Alb durch Hans Martin Luz, den Geschäftsführer des LHK, intensiviert, um hier die Höhlen- und Karstforschung, aber vor allem den dringend notwendigen Schutz dieser verletzlichen Welt unter und über Tage, zu verdeutlichen. Hans Martin Luz hält auch den Kontakt zum Landesamt für archäologische Denkmalpflege Baden-Württemberg.
(ThR – 07.02.2015)